20130805 tz interview: Fühle mich im Mittelfeld ge

tz-Interview zu Pokal, Pep & Positionen

Lahm: "Fühle mich im Mittelfeld genauso wohl"

Aktualisiert: 05.08.13 10:57

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Philipp Lahm (l.) mit Pep Guardiola

© sampics / Christina Pahnke

München - Im tz-Interview spricht Bayern-Kapitän Philipp Lahm über das Pokal-Spiel gegen den BSV Rehden, über Pep Guardiola und die Mittelfeld-Position, auf der er nun schon mehrfach agierte.

Jetzt geht die Saison endlich los! Und das mit einem dieser Klein-gegen-Groß-Duelle, die den Pokal so interessant machen. Bayern gegen Rehden (20.15 Uhr, ARD)! Einen Viertligisten aus der Nähe von Bremen. Die tz sprach mit Philipp Lahm über den Saisonstart und den neuen Trainer.

Herr Lahm, wie sehr freuen Sie sich, dass die Saison mit dem Spiel gegen Rehden nun endlich losgeht?

Lahm: Das klingt vielleicht komisch: Jetzt, wo die Saison losgeht, wird der Stress weniger, weil die Sponsorentermine wegfallen. So können wir uns wieder mehr auf Fußball konzentrieren. Und es ist schön, dass es wieder um etwas geht.

Was wissen Sie über Rehden?

Lahm: Ganz ehrlich? Gar nichts…

Es droht also keine Gefahr?

Lahm: Wir alle sind uns bewusst, was im Pokal passieren kann. Es ist ein Pflichtspiel und wir wissen, dass wir konzentriert auftreten müssen. Sorgen mache ich mir aber keine.

Wie weit ist die Mannschaft jetzt?

Lahm: Die Mannschaft hat sich gut entwickelt, aber wir können uns steigern. Die Handschrift des Trainers wird man in ein paar Wochen sehen. Dann, wenn die Mannschaft – also jeder Einzelne, in allen Bereichen – den Trainer komplett verstanden hat.

Guardiola hat Sie einige Male im Mittelfeld aufgestellt. Mögen Sie das?

Lahm: Das ist mir vollkommen egal, ich fühle mich im Mittelfeld genauso wohl wie außen.

Was ist dort anders?

Lahm: Das ist eine komplett andere Position.

Und Sie können sie dennoch von jetzt auf gleich spielen?

Lahm: Ja, ich denke schon, dass ich sie spielen kann. Man wird sehen, wie oft ich dort spiele und wie oft auf der Außenverteidiger-Position. Ich habe die Position in der Jugend öfters gespielt, im defensiven Mittelfeld – so ganz neu ist das für mich also nicht.

Pep verlangt immer, Pressing zu spielen, egal wo der Ball ist.

Lahm: Das stimmt, wir sollen ein frühes Pressing spielen. Und wenn das funktioniert, dann ist das einfacher, als den Gegner kommen zu lassen. Weil man sich dann die Wege nach hinten spart. Das Wichtige: Es ist ein System, bei der die eine Position mit der anderen zusammenhängt – und da müssen wir noch an der Abstimmung feilen.

Guardiola hatte angekündigt, nur Details verändern zu wollen. Sind Sie überrascht, wie viel er geändert hat?

Lahm: Nein, es sind ja im Grunde wirklich nur Details. Aber wenn man jahrelang anders spielt, auch vom Gedanken her, dann braucht man einfach ein bisschen Zeit, um sich umzugewöhnen, die Automatismen müssen sich einspielen, die Mannschaft muss das verinnerlichen.

Aber die Doppelsechs – das Herzstück der Mannschaft – aufzulösen, ist doch nicht nur ein Detail…

Lahm: Doch! Es ist ein Detail. Denn es gibt ja immer noch drei zentrale Mittelfeldspieler, da ändert sich nicht so viel. Es kommt eben drauf an, wie man sich aufteilt. Es waren vorher drei Mittelfeldspieler und jetzt sind es immer noch drei. Und die beiden Sechser waren ja letztes Jahr auch nicht immer defensiv.

Aber Sie haben in Dortmund vier Gegentore bekommen, und auch City hätte mehr als nur ein Tor schießen können.

Lahm: Wir wissen, dass wir uns noch verbessern können. Ich glaube aber, dass das nur eine Frage der Zeit ist.

Interview: jj, lop


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